Zahlen und Fakten
Das Bundesamt für Statistik (BFS) publiziert jährlich eine Statistik über die Entwicklung der Spitex.
Spitex-Statistik 2024 vom Bundesamt für Statistik
Insgesamt wurden 2024 in der Schweiz 476’413 (im Vorjahr: 464’882) Personen durch die Organisationen der Hilfe und Pflege zu Hause mit Versorgungspflicht und durch erwerbswirtschaftliche Organisationen sowie durch freischaffende Pflegefachpersonen in den eigenen vier Wänden medizinisch versorgt und unterstützt. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 25’637’002 (im Vorjahr: 23'255’180) Pflegestunden und 6’020’728 (im Vorjahr: 6'045’912) Stunden hauswirtschaftliche und sozialbetreuerische Leistungen erbracht. Für die Pflege und Betreuung zu Hause waren 68’707 Personen (im Vorjahr: 63’661) tätig.
Nachfolgend die wichtigsten Zahlen der Spitex-Organisationen mit Versorgungspflicht aus der Spitex Statistik 2024:
• 70% aller Spitex-Klientinnen und -Klienten schweizweit werden durch diese Organisationen versorgt.
• Mehr Mitarbeitende, nämlich 44'046 (43’501), haben insgesamt 333’436 Klientinnen und Klienten gepflegt und betreut (im Vorjahr: 342'100).
• Der Anteil der über 79-jährigen Personen, die Pflegeleistungen beanspruchen, ist konstant geblieben (39%). Das entspricht 111'558 Personen (im Vorjahr: 112’854). Der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe ist seit 2011 um 10 Prozentpunkte gesunken.
• Der Anteil der Klientinnen und Klienten im Bereich Langzeitpflege in der Altersgruppe 20–64 bleibt konstant. Dieser liegt bei 29% und entspricht 82'585 Fällen (im Vorjahr: 85'207) und ist damit seit 2011 um 9 Prozentpunkte angestiegen. Diese Entwicklung legt die Vermutung nahe, dass die ambulante Pflege zunehmend auch Leistungen übernimmt, die bis anhin im stationären Bereich erbracht wurden. Dazu gehören beispielsweise die Onkologiepflege, die Palliative Care, sowie komplexe Pflegesituationen nach einem Spitalaustritt.
• Die Anzahl Stunden pro Klientin und Klient in der Langzeitpflege ist bei der Spitex mit Versorgungspflicht viel geringer (52; im Vorjahr: 49) als bei den erwerbswirtschaftlichen Organisationen (126; im Vorjahr: 123). Im Bereich Hauswirtschaft und Sozialbetreuung ist es nur ein Drittel: 38 Stunden versus 111 (im Vorjahr: 38 respektive 126). Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Spitex-Organisationen mit Versorgungspflicht vertraglich verpflichtet sind, alle Personen aufzunehmen, die Hilfe und Pflege zu Hause benötigen. Konkret: Spitex-Organisationen mit Versorgungspflicht übernehmen auch viele Kurzeinsätze.
• Von den verrechneten Pflegeleistungen sind 36.5% Behandlungspflege (im Vorjahr: 36.4%) und 52.6% Grundpflege (53.3%). Bei den erwerbswirtschaftlichen Organisationen liegen die entsprechenden Anteile bei 21.7% (Behandlungspflege) und 72.3% (Grundpflege) – im Vorjahr: 24.0% respektive 69.9%. Das bedeutet, dass die Spitex mit Versorgungspflicht mit komplexen Pflegesituationen konfrontiert sind und diese von Pflegefachpersonen mit Hochschulabschluss ausgeführt werden müssen.
• Dies spiegelt sich auch in den Bildungsabschlüssen wider: Bei der Spitex mit Versorgungspflicht verfügen 36% des Personals über einen Abschluss der Tertiärstufe (höhere Berufsbildung oder Hochschulabschluss) und 27% über eine berufliche Grundbildung (z.B. FaGe, FaBe). Weitere 26% haben einen Kurs in Pflegehilfe absolviert oder verfügen über keine spezifische Ausbildung. Bei den erwerbswirtschaftlichen Spitex-Organisationen liegen diese Anteile bei 27% (Hochschulabschluss), 24% (berufliche Grundbildung) und 41% (Kurse oder keine spezifische Ausbildung). Nominal haben somit mehr als die Hälfte der angestellten Personen bei den erwerbswirtschaftlichen Spitex-Organisationen keinen Berufsabschluss in der Pflege, sondern haben lediglich einen Kurs oder gar keine spezifische Ausbildung absolviert.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) publiziert jährlich eine Statistik über die Entwicklung der Spitex.